Der Rhythmus der Sprache. Wenn Philip Bradatsch seine Texte schreibt, fließt es nur so aus ihm heraus. Ein Songtext entsteht da auch mal in weniger als einer Stunde. Auf dem Rücksitz eines Autos. Auf Tour. Was seine Texte für ihn bedeuten, das macht er oft erst später mit sich aus. Fast poetisch greifen seine Worte ineinander. Der rhythmische Fluss seiner Gedanken. Philip Bradatsch macht Indie, Rock’n’Roll, irgendwas dazwischen. Lange Zeit stand er dabei allein auf der Bühne, er und seine Gitarre, sang auf Englisch mit amerikanischem Bluesgrass-Sound. Auf seiner neuen Platte steht nun die deutsche Sprache im Mittelpunkt. Einflüsse aus der musikalischen Vergangenheit – Country, die Beatles, der Klang der frühen 70er – sind darin noch immer zuhören. Jetzt aber mit viel mehr Weltschmerz und Träumereien. Seine Gedanken geordnet vom Beat der Musik. Melancholisch, fast wütend klingt das, baut sich langsam auf, um sich dann in wohlklingenden Harmonien aufzulösen. Eingängige Gitarrenmelodien, sein drängender, manchmal auch ungemütlicher Klang – wenn Philip Bradatsch vom „Jesus von Haidhausen“ singt, klingt das nach wahrhaftigem Gefühl. Fließt nur so aus ihm heraus.
Text: Laura Wiedemann / Foto: Sebastian Weidenbach
Philip Bradatsch im Interview
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